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SPD-Schandelah.

Sind die Kinder in Niedersachsens Großstädten klüger als im ländlichen Bereich? :

Landespolitik

Diese Frage stellen sich die SPD-Landtagsabgeordneten Dörthe Weddige-Degenhard und Marcus Bosse angesichts der Zahlen, die das Kultusministerium jetzt auf Anfrage der SPD-Landtagsfraktion zur Abiturquote herausgegeben hat.

Aus den Zahlen ist ersichtlich, welche Regionen Nachholbedarf haben. Die Zahlen beziehen sich auf Schülerinnen und Schüler, die die allgemeine Hochschulreife erworben haben, und zwar zum Ende des Schuljahres 2008/2009. Also sehr aktuelle Daten.

"Woher kommt es, dass die Abiturquote in den größeren Städten in Niedersachsen erheblich über dem Landesdurchschnitt (29,4 %) liegt?" fragen die Abgeordneten. Demgegenüber fällt die Abiturquote in den ländlichen Regionen teilweise gravierend ab.
"Wenn ich mir die Zahlen für den Landkreis Wolfenbüttel ansehe, so liegen wir mit 22.5 % ebenfalls weit unter dem Landesdurchschnitt und im Vergleich zur Braunschweig (47 %) erschreckend weit zurück," so Dörthe Weddige-Degenhard.
"Unsere Kinder sind nicht dümmer! Das vorhandene wohnortnahe Bildungsangebot spielt eine erhebliche Rolle bei den Schulabschlüssen," erklärt Marcus Bosse. Auch die Neugründung von Gesamtschulen muss vereinfacht werden und die Landesregierung darf nicht auf der Fünfzügigkeit dieser Schulform beharren. "Wenn man z.b. den ebenfalls ländlich geprägten Kreis Schaumburg mit Wolfenbüttel vergleicht sieht man den erheblichen Unterschied. Der Landkreis Schaumburg hat bereits seit vielen Jahren eine IGS und eine Abiturquote von 35 %," sagte Dörthe Weddige-Degenhard. Und das ist auch insgesamt aus den Zahlen des Ministeriums abzulesen. Die Abiturquote in den Landkreisen mit einer Gesamtschule liegen deutlich über dem Landesdurchschnitt.
"Wir sind froh, dass ab dem Schuljahr 2010/2011 jetzt auch im Landkreis Wolfenbüttel das schulische Angebot durch eine IGS erweitert wird. Dieses Angebot wird von den Eltern sehr begrüßt, wie man ja an der Informationsveranstaltung, die in dieser Woche stattgefunden hat, ablesen kann," äußerten sich die Abgeordneten.
Die Zahlen des Kultusministeriums beweisen doch, dass eine Neugestaltung des allgemeinbildenden weiterführenden Schulwesens in Niedersachsen dringend notwendig ist. "Durch das Angebot einer zeitgemäßen Schulform können strukturelle, geografische sowie wirtschaftliche und regionale Handicaps für den Bildungsbereich kompensiert werden," erklärten die Abgeordneten.

 

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