Aus den Arbeitsgemeinschaften
Leiharbeit entwickelt sich für die Betroffenen immer mehr zu einer Misere. Niedrige Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen sind an der Tagesordnung. Viele Unternehmen "verdienen" sich daran eine goldene Nase.
Zum Thema "Leiharbeit fair und sozial gestalten" trat am 17.09.2008 eine Konferenz der AfA* im Bezirk Braunschweig zusammen. Mit dabei waren zwei Mitglieder der SPD-Schandelah, unter ihnen der Vorsitzende Matthias Franz.
* Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen der SPD
Harte Fakten kamen auf den Tisch:
- Leiharbeitnehmer bekommen ca. 40% weniger Lohn als Beschäftigte des Entleihbetriebes.
- Über die Hälfte aller Leiharbeits-Beschäftigungsverhältnisse dauern weniger als 3 Monate.
- Ein Fünftel aller LeiharbeitnehmerInnen müssen ergänzendes Arbeitslosengeld beantragen.
- Die Zahl der Leihbeschäftigen hat in den letzten 10 Jahren um 260% zugenommen.
- Der Einsatz von Leiharbeit wird oft als Druckmittel gegen Belegschaften eingesetzt, eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen zu akzeptieren.
Die AfA fordert in einer Resolution nachhaltige Verbesserungen für Arbeitnehmer in Leiharbeit:
- Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!
- Festschreiben von Höchsteinsatzfristen
- Die Arbeitsbedingungen von Leiharbeitnehmern und Beschäftigten des Entleihbetriebes müssen gleichwertig sein.
Dies muß durch eine Verbesserung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetz und die Gestaltung fairer Tarifverträge erreicht werden.
Veröffentlicht am 21.09.2008